Wollen sie sich schon jetzt auf einen sorgenfreien Ruhestand vorbereiten?

Ob gesetzliche Rente, Betriebsrente, Rürup-Rente oder doch lieber eine Lebensversicherung oder Immobilien? Hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten sich für das Alter vorzusorgen. Durch Faktoren wie dem demografischen Wandel und des sinkenden Rentenniveaus, sollte man sich jetzt schon Gedanken um die Zukunft machen. Hier finden sie dahingegen passende Tipps, wie sie sich ein finanzielles Polster für die Rente aufbauen können.

In Deutschland wird die Altersvorsorge in 3 Säulen (Schichten) unterschieden. Jeder Arbeitnehmer in Deutschland ist normalerweise durch die erste Säule abgesichert, welche die Basisvorsorge darstellt. Hierbei handelt es sich um die gesetzliche Rentenversicherung, berufsständische Versorgungswerke oder die Rürup-Rente.

Die Zweite Säule ist hierbei nicht zu beachten, da es weder eine Möglichkeit zur betrieblichen Vorsorge noch zur Riester-Rente für die freien Berufe gitb.

Als Steuerberater, Buchhalter oder Wirtschaftsprüfer gehören sie den freien Berufen, und somit einer Kammer an. Dadurch gehören sie den Berufsständischen Versorgungswerken an, die von den Ländern geführt werden.

Was sind Berufsständische Versorgungswerke?

Hierbei handelt es sich um Sondersysteme, die die Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenrente für die Freien Berufe sicherstellen. Durch die Landesgesetzte wurde festgeschrieben, für wen eine Altersvorsorge in einem berufsständischen Versorgungswerk Pflicht ist. Wer dort verpflichtet ist, kann sich von der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht befreien lassen. (§ 6 SGB VI)

Wer fällt unter die Pflicht der Versorgungswerke?

Für Freiberufler sind die Versorgungswerke keine freiwillige Alternative zur gesetzlichen Rentenversicherung, sondern stellen die Pflichtversicherung dar. Dabei ist der Beitritt einer gesetzlichen Rentenversicherung freiwillig, wenn es sich um Freiberufler handelt. Als Angestellte sind diese jedoch pflichtversichert in der gesetzlichen Rentenversicherung, von der sie sich jedoch befreien lassen können.

Für kammerfähige, freie Berufe wie: Ärzte, Apotheker, Architekten, Notare, Rechtsanwälte, Steuerberater, Buchhalter, Wirtschaftsprüfer, Ingenieure, Tierärzte, Psychologen.

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Wie hoch sind die Beiträge?

Die Höhe der Beiträge variiert je nach Status des Mitglieds (erfahrener Arzt oder Berufseinsteiger), das heißt es gelten andere Regelungen für Selbstständige als für Angestellte. Außerdem kann sich die Höhe der Beiträge nach Versorgungswerk unterscheiden, meistens ein Prozentsatz des Einkommens, jedoch richtet sich der Pflichtbetrag nach der Betragshöhe des deutschen Rentenversicherungsbund. Die Renten sind dadurch oft höher als die gesetzliche Rente. Einen Arbeitgeberzuschuss bei Angestellten, die in einem freien Beruf tätig sind, gibt es jedoch trotzdem wie bei der gesetzlichen Rentenversicherung (§ 172a SGB  VI). Der monatliche Höchstbetrag für einen Zuschuss liegt zwischen 570 und 620 Euro und ist abhängig von den Bundesländern.

Eine weitere Besonderheit ist das die Auszahlung der Rente später aus Rücklagen gezahlt wird und nicht aus den persönlichen Einzahlungen, wie es bei der gesetzlichen Rente geregelt ist.

Was muss beachtet?

Als Erstes müssen sie feststellen, ob sie ein Mitglied eines Versorgungswerks werden müssen. Danach sollten sie prüfen, ob es sinnvoller wäre sich von der gesetzlichen Rentenversicherung befreien zu lassen, da sie sonst doppelte Beiträge zahlen. Aber seien sie hier vorsichtig! Wer keine gesetzliche Rente bezieht, darf sich im Rentenalter nicht günstig krankenversichern, da der Arbeitgeberanteil wegfällt. Somit macht es eventuell Sinn sich trotz des Versorgungswerks gesetzlich versichern zu lassen. Bei Wechsel des Arbeitsplatzes müssen sie erneut einen Antrag auf Befreiung der gesetzlichen Rentenversicherung stellen.

Die wichtigsten Punkte auf einen Blick

  • Zählt ihre Tätigkeit zu den freien Berufen?
  • Wenn ja – welches Versorgungswerk ist für mich relevant?
  • Gesetzliche Rentenversicherung noch sinnvoll?
  • Wie soll die Krankenversicherung im Rentenalter aussehen?
  • Durchschnittsrente liegt bei 2.000 Euro/Monat
  • Erneuter Antrag bei Wechsel des Arbeitsplatzes
  • Keine Riester-Rente möglich

Wie werden die Renten finanziert?

Die Versorgungswerke können selbst entscheiden, wie sie die Beiträge investieren. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten und Strategien. Viele Versorgungswerke investieren in Aktienfonds oder Immobilien und ermöglichen so eine kapitalbildende Altersvorsorge. Jedoch sind die Versorgungswerke eine sehr sichere Rentenquelle, da sie sehr risikogering investieren.

Versteuerte Beiträge?

Die Beiträge, die an das Versorgungswerk gezahlt werden, können als Sonderausgaben in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Die Renten werden somit während der Auszahlung nachgelagert versteuert.

Was gibt es für Probeme?

Auch für die freien Berufe wird der demografische Wandel ein Problem, da die zunehmende Langlebigkeit eine längere Rente bedeutet und somit mehr Geld zu Verfügung stehen muss. Dadurch werden die Renten geringer. Ein weiteres Problem stellt die Struktur der Versorgungswerken dar, da das Anlagemodell kein reines Kapitaldeckungsverfahren verfolgt, sondern die Beiträge von zukünftigen Mitgliedern schon mit eingerechnet werden.

Aus diesen Gründen ist es sinnvoll eine weitere, private Altersvorsorge abzuschließen.

Weitere Möglichkeiten einer Altersvorsorge?

  • Private Rente (Rürup-Rente)
  • Lebensversicherungen
  • Immobilien

Wenn der Lebensstandard aus dem Berufsleben gehalten werden möchte, der durch ein überdurchschnittliches Einkommen möglich ist, sollte man eine zusätzliche Altersvorsorge in Betracht ziehen.

Rürup-Rente

Es gibt keine spezifischen Regelungen wer eine Rürup-Rente abschließen darf und ist offen für alle die sich ein finanzielles Polster für das Alter aufbauen wollen. Jedoch ist diese Rente interessanter für Selbstständige und Freiberufler, da sie in der Regel keinen Anspruch auf die Zulagen der Riester-Rente haben, und somit die Rürup-Rente die einzige private, staatlich-unterstützte Altersvorsorge ist. Speziell für Steuerberater gibt es günstigere Rürup Renten Produkte und werden somit rentabel. Hierbei werden Beiträge auch in eine Versicherung eingezahlt und können als Sonderausgaben steuerlich abgesetzt werden. Während der Auszahlungsphase werden dann Steuern gezahlt, also nachgelagert besteuert.

1. Klassische Rürup-Rente

Das besondere Merkmal hier ist die Garantieverzinsung, da man dadurch schon bei Vertragsabschluss weiß wie hoch die Rente später ausfallen wird. Jedoch bleiben hohe Renditechancen hier leider aus, da kein Risiko eingegangen werden kann, was die Investition angeht.

2.Fondsgebundene Rürup-Rente

Hier wird das Geld in Fonds angelegt, was sich als risikoreicher erweist, aber höhere Renditechancen bildet. 

Lebensversicherung

Bei der Lebensversicherung gibt es verschiedene Arten und Möglichkeiten. Zum Beispiel gibt es eine Risikolebensversicherung, die im Falle eines Todesfalls die Hinterbliebenen absichert, falls der Verstorbene der Hauptverdiener war. Des Weiteren gibt es eine klassische/Kapitallebensversicherung, die sich durch eine einmalige Auszahlung am Ende der Vertragszeit auszeichnet.

Bei Risikolebensversicherungen wird kein Geld direkt angespart, sondern wie ein Versicherungsbeitrag angesehen. Dabei ist die Beitragshöhe stark personenabhängig, da Faktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck oder ähnliche Krankheiten berücksichtigt werden, da diese die Sterblichkeit erhöhen. Außerdem werden auch Raucher mit einem höheren Beitrag verpflichtet.

Bei der klassischen Rentenversicherung können sie eine regelmäßige Rente ausgezahlt bekommen, jedoch mit der Möglichkeit den gesamten Sparbetrag in einer Summe auszahlen zu lassen.

Die fondsgebundene Lebensversicherung verbindet die Risikolebensversicherung mit der klassischen Rentenversicherung. Hierbei wird ein Teil der Beiträge in Fonds investiert, dadurch ist die Renditechance höher.

Immobilien

Das Investieren in eine eigene Immobilie ergibt sich als sehr sinnvoll, wenn sie planen dort später zu Wohnen. Dadurch sparen sie immense Mietkosten im Alter und können somit die Rente etwas mehr aufstocken.

Fangen sie jetzt schon an Ihre Zukunft im Alter zu planen! 

 

 

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