Selbstständig machen: Gründen in 5 Schritten

Egal ob Onlineshop, Tech-Start-up oder Eckkneipe: wer sich selbstständig macht, muss bei der Gründung bestimmte Punkte beachten. Wir erklären, welche das sind!

Viele träumen davon, ihr eigener Chef zu sein und internationale Erfolgsgeschichten von Entrepreneuren wie Mark Zuckerberg oder Bill Gates zählen dabei als Vorbild. Was viele unterschätzen ist, dass Selbstständigkeit immer mit viel Arbeit, Ausdauer und Risiko verbunden ist. Aller Anfang ist eben schwer, was aber nicht heißt, dass ihr es nicht versuchen solltet. Mit der richtigen Planung, Weitsicht und einer tollen Geschäftsidee könnt auch ihr es schaffen, euch als erfolgreicher Unternehmer zu positionieren.

Wie das Schritt für Schritt geht und welche Fehler ihr bei der Existenzgründung vermeiden solltet, verraten wir euch hier. Außerdem findet ihr bei uns fachkundige Hilfe bei der Gründung egal, ob es darum geht, einen Businessplan zu erstellen, die richtige Rechtsform für euer Unternehmen zu finden oder die Finanzierung für euer Start-up auf die Beine zu stellen. So kommt ihr von einer genialen Geschäftsidee zum lukrativen Start-up in 5 Schritten und lernt, was für Fehler es unterwegs zu vermeiden gilt.

Angebote zur Existenzgründungsberatung

 

Guide zur Existenzgründung: Gründen in 5 Schritten

Viele tolle Geschäftsideen erblicken nie das Licht zur Welt oder scheitern schon in der Anfangsphase. Damit das mit eurem Start-up nicht passiert, weisen wir euch auf die größten Hürden hin, mit denen Gründer oft konfrontiert werden und erklären euch, wie ihr sie überkommen könnt.

Über eine fundierte Planung und Finanzierung bis hin zur Marktanalyse und der Wahl des richtigen Standorts und eurem Team – wir erklären euch, worauf ihr achten müsst und wie ihr mögliche Fehler beim selbstständig machen vermeidet. Außerdem findet ihr hier Ratschläge und Testimonials von erfolgreichen Gründern und Experten aus diversen Branchen, um die Grundlage für ein erfolgreiches Business zu schaffen.


Erster Schritt zur Selbständigkeit: Planung

selbsständig machen planung

Eine gute Geschäftsidee fängt schon mit der richtigen Planung an. Gerade in den wichtigen Anfangsphasen legt ihr mit umsichtiger Planung den Grundstein für ein erfolgreiches Business. Dabei ist es egal, ob es sich um einen Onlineshop, einen eigenen Handwerksbetrieb handelt oder ob ihr gerade das Rad neu erfunden habt – die richtige Planung ist bei der Gründung eines Unternehmens, klein oder groß, das A&O.

Das heißt im Umkehrschluss, dass viele Geschäftsideen leider schon in der Planungsphase scheitern und nie realisiert werden. Oder dass Probleme, die mit vorausschauender Planung vermieden werden könnten, im Nachhinein großen Ärger machen und zu finanziellen Verlusten führen. Die Gründe dafür sind vielseitig. Wir zeigen euch hier die geläufigsten Probleme, die schon in der Planungsphase aufkommen können. Außerdem zeigen wir euch, wie ihr sicherstellt, diese für euer Geschäftsmodell zu vermeiden und wir ihr den Grundstein für ein erfolgreiches Geschäft legt.

In der Planungsphase der Existenzgründung solltet ihr die folgenden Punkte besprechen:

Geschäftsidee   Businessplan   Gründungsberatung & Coach

Kostengestaltung & Buchhaltung   Rechtsform   Gründungspartner


Die Geschäftsidee

Jedes Business fängt mit einer guten Geschäftsidee an. Auch hier scheitern schon viele in der Planungsphase, weil diese Idee schlecht ausgearbeitet ist. Was sich abends mit Freunden am Stammtisch wie ein unglaublich tolles Produkt anhört, das die Welt so noch nie gesehen hat, aber unbedingt braucht, sieht im Licht der harten Realität schon wieder ganz anders aus.

Wer sich heute erfolgreich selbstständig machen will, der muss sich im Vorfeld einige Fragen stellen:

  • Was für ein Produkt oder Service biete ich an?
  • Wie sieht der Markt für mein Produkt/Service aus?
  • Gibt es dafür überhaupt Bedarf oder habe ich sogar eine Marktlücke entdeckt?
  • Ist der bestehende Markt schon überflutet?
  • Wenn ja, was macht meine Geschäftsidee so besonders und anders, dass sie trotzdem bestehen kann?

Um diese Fragen zu beantworten, sollten Gründer schon in der Anfangsphase das Produkt und den Markt so genau wie möglich definieren und analysieren. Dabei helfen Plattformen wie SurveyMonkey, Question Star oder Qualtrics. Mit diesen Programmen könnt ihr online Umfragen (teils kostenlos) erstellen. Dank definierter Zielgruppen und Teilnehmer bekommt ihr so erste Erkenntnisse über euer Produkt und den Markt.

 


Businessplan

Wenn ihr eine tolle Geschäftsidee habt, dann steht als Nächstes ein solides Geschäftsmodell an. Viele gute Ideen scheitern hier, denn ihr müsst unter anderem folgende Fragen beantworten können:

  • Kann ich mit mein Produkt oder Service nicht nur Umsatz, sondern auch Gewinn machen?
  • Kann ich von meiner Geschäftsidee gewinnbringend leben? Wenn ja, wann?
  • Was für ein Startkapital brauche ich und woher bekomme ich das? Wie sieht es danach mit den laufenden Kosten aus?
  • Welche Rechtsform ist die richtige für mein Unternehmen?

Der Businessplan berücksichtigt Faktoren für eure Geschäftsidee wie Strategie, Zielgruppe, Risiko- und Finanzanalyse. Letzteres ist besonders wichtig, denn so könnt ihr feststellen, ob eure Idee wirtschaftlich umsetzbar und letztendlich gewinnbringend ist. Außerdem ist ein Businessplan für Gründer selbst wichtig, um das Gedankenchaos auf Papier zu bringen. Ihr habt damit während der einzelnen Schritte einer Existenzgründung einen Leitfaden zur Hand, nachdem ihr euch richten könnt.

Beispiel: So gliedert ihr einen Businessplan

Zur Ausarbeitung eines erfolgreichen Geschäftsmodells ist ein solider Businessplan unabdingbar und gilt als Basis für einen erfolgreichen Gründer.

Für viele Gründer ist ein Businessplan nicht nur hilfreich, sondern ein Muss. Wer sich aus der Arbeitslosigkeit selbstständig machen will und auf einen Gründungszuschuss hofft, der muss einen Businessplan vorlegen. Den Antrag auf einen Gründungszuschuss stellt man beim Arbeitsamt, aber er kann nur mit einem soliden Geschäftsplan beantragt werden. Auch wer bei Förder- und Bürgschaftsbanken vorstellig wird, braucht unbedingt einen Businessplan.

Ein gut ausgearbeiteter Businessplan kann zudem helfen, wenn ihr an Banken oder Investoren zur Finanzierung eurer Geschäftsidee herantretet. Um diese für euer Projekt zu begeistern, ist ein Pitch Deck eine anschauliche und gute Idee. Trotzdem solltet ihr auch einen Businessplan dabei haben, um eure Kompetenz unter Beweis zu stellen und durch einen Finanzplan zeigen, dass eure Idee erfolgversprechend ist.

Einen Businessplan zu erstellen, macht vielen Gründern erstmal Angst gehört aber zu einer erfolgreichen Existenzgründung dazu. Eine Einleitung wie das Schritt für Schritt geht und was bei einem Businessplan alles berücksichtigt werden muss, das erfahrt ihr hier:

Guide: Das muss in euren Businessplan

enlightenedTipp: Wenn ihr schon in der Anfangsphase ein bisschen Wettbewerb nicht scheut, dann gibt es auch sogenannte Businessplan-Wettbewerbe. Dafür gibt es je nach Bundesland verschiedene Anlaufstellen wie zum Beispiel das BWP in Berlin oder das BayStartUP in Bayern. Mit Unterstützung von Experten, Workshops und Fachliteratur muss bei einem solchen Wettbewerb ein Businessplan erstellt werden. Die Teilnahme ist kostenlos und die besten Businesspläne werden nach Ablauf einer gesetzten Frist mit einem Preisgeld ausgezeichnet. Eine tolle Motivation, um sich mit dem leidigen Thema auseinanderzusetzen und vielleicht das erste Kapital für euer Projekt zu bekommen!

 


Gründungsberatung & Coach

Ein Gründercoach kann euch innerhalb einer Gründungsberatung dabei helfen, eure Geschäftsidee zu optimieren, objektives Feedback geben und den Businessplan verbessern. Außerdem kann euch ein Gründercoach auch beratend bei der Wahl der Rechtsform des Unternehmens, der Finanzierung und der Unternehmensführung beiseite stehen. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, sich zu einem Existenzgründerseminar anzumelden. Solche Seminare gibt es zum Beispiel von der Handelskammer oder bei diversen Beratern. Verschiedene Förderprogramme können euch bei der Finanzierung für so einen Berater helfen, sodass die Kosten für euch dann letztendlich oft sehr gering sind. Die Investition kann sich lohnen, denn ein fachkundiger Berater kann im Vorfeld beispielsweise eine fundierte Einschätzung geben, ob die Finanzierung stimmt und wie ihr euch mit einem soliden Finanzplan auf ein Bankgespräch vorbereitet. Wer aus der Arbeitslosigkeit den Schritt in die Selbstständigkeit wagen will, dem hilft die Agentur für Arbeit. Hier kriegt ihr einen sogenannten Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS), um einen zertifizierten Coach in Anspruch nehmen zu können. Dieser kann sowohl bei der Erstellung eines Business- als auch eines Finanzplans helfen.

Wo finde ich einen Gründungscoach?

Eine erste gute Anlaufstelle für so eine Gründerberatung ist die regional zuständige Industrie- und Handelskammer. Diese bieten zum Beispiel IHK-Gründungsseminare an, bei denen ihr einen ersten Überblick zu Themen wie Businessplan-Erstellung und Wahl der idealen Rechtsform kriegt. Eine anschließende individuelle Gründerberatung stellt euch einen Experten an die Seite. Mit dem könnt ihr euer Produkt und den Markt analysieren, euren Businessplan im Detail besprechen und euch auf Bank- und Finanzgespräche vorbereiten. Ihr könnt euch auch selbstständig nach einem qualifizierten Berater zur Existenzgründung umschauen. Hier bei Ageras könnt ihr kostenlos eine Ausschreibung erstellen, um Kosten- und Leistungsangebote von Beratern einzuholen. Diese Angebote sind unverbindlich - ihr seid also zu einer Zusammenarbeit nicht verpflichtet - und bieten einen ersten guten Eindruck über den Umfang und die Preisspanne eurer benötigten Beratung.

Hier Angebote von Gründungsberatern vergleichen

enlightenedTipp: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle hilft mit einer Jungunternehmer-Beratung und die Europäischen Sozialfonds für Deutschland (ESF) mit der “Förderung unternehmerischen Know-hows”. Beide unterstützen sowohl Jungunternehmer, die noch nicht länger als zwei Jahre Gründer sind, solche die ab dem dritten Gründungsjahr Hilfe für die Weiterentwicklung und das Bestehen ihres Unternehmens brauchen sowie Unternehmer, die eine Sanierungsberatung brauchen.

 

Was kostet eine Gründungsberatung?

Was eine Gründungsberatung kostet, hängt unter anderem vom Umfang der benötigten Beratung, eurer Vorarbeit und der Größe eures Unternehmens ab. Es gibt verschiedene Zuschüsse für Gründungsberatungen von Staat und Ländern. Welche Branchen unterstützt werden und in welcher Form, ist dabei je Bundesland recht unterschiedlich. Die Kosten für eine Gründerberatung werden zwar nicht komplett übernommen, aber oft wird das Honorar des Beraters bis zu 50% – 90% subventioniert. Zusätzlich hat jedes Bundesland eigene Förderprogramme, die euch bei der Existenzgründung unterstützen können. Diese Förderinstitute haben je nach Bundesland ein eigenes Budget und gewisse Richtlinien, die es zu erfüllen gilt.

Was kostet eine Gründungsberatung in Deutschland


Kostengestaltung & Buchhaltung

Ein wichtiger Teil des Businessplans und eines erfolgreichen Unternehmens ist die Kostengestaltung und Buchhaltung. Da fängt es schon mit der simplen Differenz zwischen Umsatz und Gewinn an. Gerade wer neu im Geschäft ist, kann sich schnell vertun, was die laufenden Kosten in einem Unternehmen und die Preisgestaltung für ein Produkt angeht. So werden oft laufende Kosten wie Monatsmiete, Büromaterialien und Versicherungen falsch kalkuliert sowie unregelmäßige Kosten wie Erstanschaffungen oder ein Polster Unvorhergesehenes unterschätzt. Zum Beispiel denken die wenigsten Gründer im ersten Schritt an eine finanzielle Rücklage, sollte es rechtliche Probleme geben und ein Anwalt zurate gezogen werden muss.

Auch die Kostengestaltung für ein Produkt erweist sich nicht immer als einfach und wird oft unrealistisch gestaltet. Vor der Frage, ob es sich finanziell überhaupt lohnt, ein Produkt zu produzieren, verschließen viele lieber die Augen und werden leider, oft zu spät, auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

13.5% der Startups in Deutschland erwirtschaften 2017 einen Umsatz zwischen 50.000€ bis 150.000€. Im gleichen Jahr erwirtschafteten 9,9% der Startups einen Umsatz zwischen 500.000€  bis 1 Million €.

Gerade Einzelunternehmer sorgen sich oft wenig um den eigenen Verdienst. Immerhin muss man mit keinem den geplanten Gewinn teilen und freut sich erstmal, selber Chef zu sein. Dass Chef sein nicht immer mit einem einträchtigen Verdienst einhergeht, wird vielen erst sehr spät bewusst. Um solche Faktoren schon im Vorfeld zu klären, lohnt es sich, einen erfahrenen Finanzberater zur Seite zu haben. Unsere Berater haben eine breitgefächerte Expertise, mit der sie euch nicht nur beim Steuerrecht und der Buchhaltung unterstützen können, sondern auch beim Finanzplan für euer Unternehmen. 

Steuerberater finden     


Die richtige Rechtsform wählen

In Deutschland gibt es 18 Rechtsformen, die für euer Unternehmen infrage kommen. Wie der Name schon sagt, hat die Wahl der Rechtsform rechtliche Folgen und ist zudem bei finanziellen und steuerlichen Fragen wichtig. Die perfekte Rechtsform gibt es dabei nicht, denn alle haben ihre Vor- und Nachteile.

Die in Deutschland am häufigsten gewählte Rechtsform bei Unternehmensgründungen ist die GmbH mit rund 40%, gefolgt von circa 27% Einzelunternehmen und 12% GbR.

Um die ideale Rechtsform zu finden, Bedarf es also viel Recherchen, um Risiken zu minimieren. Wer sich unsicher ist, sollte sich auch hier von einem Gründungscoach beraten lassen. Einen ersten Überblick über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Rechtsformen findet ihr hier:

Rechtsform: Übersicht für Existenzgründer


Gründungspartner

Wer sein Unternehmen nicht als Einzelunternehmer aufbaut, der braucht Gründungspartner. Das ist besonders wichtig, wenn ihr zum Beispiel überwiegend Fachwissen für das Produkt mitbringt, es euch aber an kaufmännischen Qualifikationen mangelt. Außerdem kann man mit Gründungspartnern an der Seite Aufgaben besser verteilen und minimiert natürlich auch das eigene Risiko.

Manchmal ist ein (oder mehrere) Gründungspartner schon in der ersten Phase der Existenzgründung naheliegend. In anderen Fällen zeigt sich aber erst bei der Erstellung und Sondierung eines Businessplans, dass man einen Partner braucht. Dann wird es oft schon schwieriger, eine geeignete Person zu finden. Zum Glück hilft da heutzutage wie so oft das Internet. Auf Plattformen wie founderio, Startup Sucht, Founders Nation, CoFoundersLab und Founder2be lässt sich gezielt nach Mitgründern suchen. Dabei könnt ihr im Vorfeld gewisse Qualifikationen erfragen und nicht nur Gründungspartner, sondern auch passionierte Mitarbeiter oder Mentoren finden.

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Marktanalyse: Konkurrenz & Zielgruppe

existenzgründung marktanalyse

Ziel eines jeden Gründers ist es, ein Produkt oder einen Service auf einen vielversprechenden Markt zu bringen. Da scheitern trotz einer scheinbar genialen Idee schon viele, denn oft wird der Markt im Vorfeld nicht richtig analysiert und eingeschätzt. Der Markt ist vielleicht schon übersättigt oder wird erst gar nicht richtig definiert und kann demnach nicht gezielt angesprochen werden. Deswegen ist schon in der ersten Planungsphase eine umfangreiche Konkurrenz- und Marktanalyse unerlässlich und gehört zu einem soliden Businessplan einfach dazu.

Wer die Konkurrenz und den Markt analysiert hat, sollte sich im nächsten Schritt um effektives Marketing kümmern. Egal ob online oder offline, mit kleinem oder großem Budget, ohne Marketing geht heutzutage nichts mehr, um euer Produkt an den Markt zu bringen. 


Konkurrenzanalyse

Als erster Schritt sollte nach der Produktfindung ein Blick auf die Konkurrenz geworfen werden. Das beste Produkt nützt alles nichts, wenn andere es schon viel länger und vor allen Dingen besser machen. Um einen besseren Überblick über den Markt gewinnen zu können eignet sich das Internet ideal.

Folgende Tricks helfen bei der Konkurrenzanalyse:

  • Sucht online nach eurem Produkt oder eurer Dienstleistung über gängige Suchmaschinen und bezieht relevante verwandte Begriffe in eure Suche mit ein. Auf diesem Wege werden euch schon erste Mitstreiter auffallen.
  • Wenn ihr über längere Zeit ein Auge auf die Konkurrenz werfen wollt, könnt ihr diesen Prozess automatisieren: Mit Diensten wie Google Alerts könnt ihr durch Keywords und einiger gekonnter Einstellungen über Mitbewerber und deren Marketingmaßnahmen auf dem Laufenden bleiben. Recherchiert dazu einige "best practices", um das Meiste aus euren Alerts rauszuholen.
  • Fortgeschrittenere Services zur Webseitenanalyse wie Ahrefs oder SEMrush sind hilfreich, um mehr Details über die Webseiten der Konkurrenz zu bekommen und zu erfahren, woher deren Webseitenbesucher kommen und an welchen Themen diese interessiert sind. Für die meisten dieser Services ist ein zahlungspflichtiger Account notwendig, aber durch kostenfreie Testphasen könnt ihr euch erst einmal ausprobieren.
  • Des Weiteren können bei einer Konkurrenzanalyse Marktforschungsinstitute helfen, denn für ein umfassendes Ergebnis solltet ihr nicht nur auf direkte Mitbewerber achten. So muss zum Beispiel ein Gründer für ein regionales Produkt auch ausländische Konkurrenten in Betracht ziehen und ein Unternehmer für einen online Service muss auch einen Blick auf offline Mitbewerber werfen. Statistik-Portale wie Statista helfen dabei, den Markt als Ganzes besser zu verstehen und Mitstreiter zu erkennen. Neben zahlreichen Gratis-Reports bieten diese Datenbanken auch Umfragen und Studien, die ihren Preis wert sind.

enlightenedTipp: Wer bei Ahrefs einen Blick auf die Konkurrenz wirft, sollte die Funktion "Top Pages" nicht ungenutzt lassen. Hier seht ihr schnell, an welchen Themen Leser interessiert sind. Arbeitet diese Themen frisch oder in anderer Form für eure Marketingstrategie auf.

Bei einer Konkurrenzanalyse geht es nicht nur um euer Produkt und wie es im Vergleich zu dem der Mitbewerber abschneidet, sondern auch um die Stärken und Schwächen der existierenden Mitstreiter. Schaut euch Angebot und Preisgestaltung der Konkurrenz an und sucht gezielt nach deren Kundenbewertungen, um Schwächen am Produkt oder Unternehmen zu finden.

 


Marktanalyse

Als Nächstes folgt eine Marktanalyse, um einen Markt zu finden und zu definieren. Ohne den richtigen Markt und den perfekten Zeitpunkt könnt ihr auch das beste Produkt nicht verkaufen. Dazu ist es wichtig zu checken, ob Nachfrage im Markt herrscht und falls nicht, zu hinterfragen, warum das so ist. Vielleicht ist der Markt noch nicht reif für euer Produkt, vielleicht ist er auch schon übersättigt.

Dabei müssen unter anderem die folgenden Fragen beantwortet werden:

  • Gibt es überhaupt genug potenzielle Kunden für euer Produkt oder Service?
  • Kann sich eure Zielgruppe das Produkt leisten?
  • Kann euer Produkt auf längere Zeit im Markt bestehen sprich, könnt ihr mit regelmäßigen Käufen rechnen?

Antworten auf diese Fragen helfen euch jetzt schon, damit euer Business auch längerfristig Bestand haben und vor allen Dingen irgendwann schwarze Zahlen schreiben kann. Wenn es sein, könnt ihr jetzt schon vorausschauend planen wie zum Beispiel durch die Option für eine Expansion in ausländische Märkte oder Produkt-Nischen.

 


Zielgruppe

Jede Marktanalyse ist auch eine Zielgruppenanalyse, sprich: wer wird mein Produkt kaufen? Um diese Zielgruppe mit Marketingaktivitäten effektiv anzusprechen, ist es wichtig, die Zielgruppe nicht nur im Detail, sondern vor allen Dingen auch richtig zu definieren. Persönliche Interviews und Fokusgruppen sind eine tolle Möglichkeit, um zumindest stichpunktartig herauszufinden, was Konsumenten wirklich wollen. Diverse Marktforschungsinstitute können euch dabei professionell unterstützen, aber auch hier sind Plattformen wie SurveyMonkey eine gute und kostengünstige Alternative, um erstmal loszulegen.

enlightenedTipp: Eine Umfrage zu gestalten, ist schwieriger als gedacht. Nehmt erst selbst an einigen Umfragen teil, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich Nutzer auf der anderen Seite der Umfrage fühlen. Im Netz gibt es zudem reichlich gute Tipps. Schickt eure Umfrage anschließend erst an eine kleinere Zielgruppe raus, damit ihr nach den ersten Antworten eventuelle Fehler und Unklarheiten in eurer Umfrage optimieren könnt.

Mit euren Ergebnissen könnt ihr eure potenzielle Zielgruppe genauer definieren: wo leben eure idealen Kunden, was haben sie für ein Einkommen, was für eine Ausbildung und was für einen Lebensstil? Daraus lassen sich auch Charakteristiken über das Konsumverhalten ableiten. Und auch die wichtigste Frage für euer Marketing gilt es in diesem Schritt zu beantworten: Wo halten sich eure potenziellen Kunden online auf?

 


Marketing

Nachdem die Marktanalyse steht und ihr sowohl eure Konkurrenz als auch die ideale Zielgruppe identifiziert habt, geht’s ans Marketing. Im Marketing auch Absatzwirtschaft genannt geht es kurz gesagt darum, euer Produkt oder Service an den Markt zu bringen. Dabei müssen die 4Ps berücksichtigt werden: Product, Price, Place, Promotion. Eine ausgearbeitete Marketingstrategie sollte schon Teil eures Businessplans sein.

Neben klassischen Marketing-Theorien geht es in der Praxis jedoch sehr viel technischer her und Marketingspezialisten sind unabdingbar. Doch viele Gründer haben für effektives Marketing weder selbst die Qualifikationen noch ein Budget, gerade wenn das Unternehmen noch ganz am Anfang steht. Wer noch keine Ressourcen für eine hauseigene Marketingabteilung hat, der kann Plattformen wie Fiverr, PeoplePerHour und Upwork nutzen, um für verschiedene Projekte die passenden Spezialisten auf Freelance-Basis zu finden. Hier könnt ihr Referenzen checken, ein Budget vorgeben und, ohne gleich jemanden fest einzustellen, Hilfe für verschiedene Marketingaktivitäten arrangieren.

enlightenedTipp: Es bedarf eines größeren Teams, um mehrere Marketingkanäle erfolgreich bespielen zu können. Gestreute Marketingaktivitäten resultieren nicht unbedingt in größerer Reichweite. Wenn eure Marketing-Ressourcen begrenzt sind, setzt daher den Fokus lieber gezielt auf eine geringere Anzahl von Kanälen und definiert gewinnbringende KPIs. Macht euch gleich zu Beginn mit gängigen Marketingkonzepten wie CPC (cost per click), CTR (click through rate) oder TKP (Tausend-Kontakt-Preis) vertraut, damit ihr effektiv arbeitet.

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Existenzgründung: Finanzierung

Finanzierungsmöglichkeiten Selbstständig machen

Neben einer guten Idee ist die Finanzierung einer der entscheidenden Faktoren für einen erfolgreichen Gründer. Viele Unternehmen scheitern schon im Vorfeld oder zu früh an Kapitalmangel, Fehlinvestitionen und zu wenig Diversifizierung, wenn es zur Finanzierung kommt. Um an Kapital zu kommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die ein Gründer in Anspruch nehmen kann. Von Bootstrapping über Business Angels und Venture Capital bis hin zum sehr beliebt gewordenen Crowdfunding – heute gibt es zahlreiche Routen, die ihr einschlagen könnt, um an das nötige Geld zu kommen und euren Traum vom eigenen Business zu verwirklichen.

Wir informieren über die folgenden Finanzierungsmöglichkeiten zur Existenzgründung:

Bootstrapping   Kredite   Risikokapital & Investoren   Gründungszuschüsse


Bootstrapping / Eigenfinanzierung

Die Eigenfinanzierung eines Unternehmens wird auch Bootstrapping genannt. Dieser Begriff stammt aus dem Englischen und ist tonangebend für ein Geschäft, das mit Eigenkapital finanziert wird. Sparsamkeit ist beim Bootstrapping oberstes Gebot für Gründer, denn schließlich kann man dabei nur auf die eigenen Ressourcen zurückgreifen. Egal ob aus Not, weil sich keine anderen Investoren finden, oder aus Selbstbestimmung, um es ohne fremde Hilfe zu schaffen – Bootstrapping ist nichts für schwache Nerven und den kleinen Geldbeutel.

Die meisten deutschen Startups nutzen Bootstrapping als Gründungsfinanzierung: 82,4% finanzieren sich über eigene Ersparnisse.

Bootstrapping ist eine der risikoreichsten Arten der Finanzierung, denn sollte etwas schieflaufen, seid ihr allein für den Verlust eures Geldes verantwortlich. Damit das nicht passiert heißt es also nicht nur sparsam wirtschaften, sondern vor allen Dingen schnell positiven Cashflow generieren. Außerdem ist Effizienz wichtig, sodass ihr euer Eigenkapital möglichst zeit- und geldsparend einsetzen können. Da Investoren oft nicht nur Kapital, sondern auch Rat und Expertise mitbringen seid ihr beim Bootstrapping auf euch allein gestellt. Deswegen kann es sich lohnen, einen erfahrenen Berater einzustellen, der bei Entscheidungen hilft. Das gilt besonders, wenn es zum Vertrieb kommt, denn ein erfolgreicher Vertrieb ist einer der wichtigsten Faktoren beim Bootstrapping.

Aber natürlich bringt die Eigenfinanzierung nicht nur Risiko und schlaflose Nächte, denn das Tolle beim Bootstrapping ist, dass ihr nicht auf Investoren oder Kredite angewiesen seid. Dadurch müsst ihr keinem Rechenschaft ablegen und spart jegliche Zinsraten.

Ein weiteres Plus des Bootstrappings: wer einmal erfolgreich ein Unternehmen selber finanziert hat, der hat gute Karten, um Investoren für zukünftige Projekte zu begeistern. Was auch immer mit eurem Unternehmen passiert – ihr tragt zu 100% die Verantwortung, aber kriegt auch 100% des Gewinns!

 


Kredite

Wer kein Eigenkapital hat oder investieren will, der kann auf die bekannteste Art der Finanzierung, den Kredit, zurückgreifen. Dabei habt ihr heute die Wahl zwischen

  1. einem klassischen Kredit von der Hausbank
  2. Kredite von einer Bürgschaftsbank oder
  3. Kredite von Förderbanken.
  4. Zudem gibt es Online-Kredite und das sogenannte Crowdlending.

Die Hausbank, die ihr für euer neues Unternehmen sowieso braucht, hilft mit einem regulären Bankkredit oder bei der Vermittlung zu einem Förderkredit, der oft niedrigere Zinsen bietet. Um einen Kredit zu bekommen, braucht ihr einen soliden Businessplan und meistens Sicherheiten. Wer den Businessplan allein nicht „bankfähig“ machen kann, der sollte einen Gründungscouch zurate ziehen, der im Notfall sogar das Gespräch mit dem Bankberater mit euch übt. Wem Sicherheiten im ausreichenden Maße fehlen, der sollte sich statt an die Hausbank lieber an eine sogenannte Bürgschaftsbank wenden, die wie der Name schon impliziert für euch bürgt.

Kredite sind die zweithäufigste Form der Gründungsfinanzierung in Deutschland: 12,2% der deutschen Startups nutzen die Aufnahme eines Bankdarlehens als Finanzierungsquelle für ihre Gründung.

Wer Schwierigkeiten hat, einen Kredit von der Bank zu bekommen, für den bieten sich Online-Kredite an. Besonders wenn ihr selbstständig seid oder nur eine kleinere Summe braucht, ist diese Option praktisch, denn Online-Kredite werden meistens schnell und zu günstigen Konditionen geboten. Wer allerdings persönliche Beratung braucht und die Möglichkeit haben möchte, Konditionen zu verhandeln, für den ist ein Online-Kredit eher eine schlechte Wahl, denn der Service ist meistens minimal.

Eine weitere Art der online Finanzierung ist heutzutage das Crowdlending – eine gute Wahl sowohl für Privatpersonen als auch kleine und mittelständische Unternehmen. Dabei investiert eine Crowd in euer Projekt, also private Geldgeber als Kreditoren, die auf Plattformen wie Auxmoney oder Funding Circle zusammenkommen. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass unter den Anlegern auch schon potenzielle interessierte Kunden sein können.

 


Risikokapital & Investoren

Eine weitere Möglichkeit, um an Geld zu kommen, ist das sogenannte Risikokapital. Je nachdem wie viel Kapital ihr braucht und in welcher Phase euer Unternehmen steht, gibt es dabei Optionen wie Privatinvestoren, Business Angels, High-Tech Gründerfonds und Venture Kapital. Zusätzlich gibt es „Inkubatoren“ und „Acceleratoren“, die jungen Unternehmen oft in Form von der Nutzung von Büroräumen oder Manufakturen sowie umfangreicher Beratung zur Seite stehen. Was alle gemein haben ist, dass Kapital dieser Investoren zwar nicht zurückgezahlt werden muss, sie aber an Profiten beteiligt werden. Viele fordern zudem ein Mitspracherecht, was Vor- und Nachteile haben kann.

Im Jahr 2013 allein konnten in Deutschland 922 Projekte erfolgreich durch Crowdfunding finanziert werden.

enlightenedTipp: Seid euch darüber im Klaren, was ihr von einem potenziellen Investor wollt: Reine Finanzierung? Oder auch Expertise? Eine lang- oder kurzfristige Partnerschaft? Diese Fragen solltet ihr ehrlich beantworten, um so den passenden Investor für eure Geschäftsidee zu finden.

 


Gründungszuschüsse

Auch der Staat ist daran interessiert, Gründer zu unterstützen und ihr habt die Möglichkeit auf verschiedene Gründerzuschüsse zurückzugreifen. Der große Vorteil dabei – diese müssen nicht zurückgezahlt werden! Allerdings besteht auch kein gesetzlicher Anspruch auf einen Zuschuss, weshalb es dabei unerlässlich ist, dass ihr euch mit einer guten Präsentation und einem Businessplan auf die Antragstellung vorbereitet.

Zu den beliebtesten Zuschüssen in Deutschland gehören derzeit der Gründungszuschuss vom Arbeitsamt, das EXIST Gründerstipendium für Hochschulabsolventen sowie das Zuschuss-Programm des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). Zusätzlich gibt es diverse Zuschüsse der einzelnen Bundesländer und auch bei einem Förderkredit wird ein Teil der Summe als Zuschuss ausgezahlt und muss nicht getilgt werden.

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Standort für die Unternehmensgründung

standort zur unternehmensgründung

Auch der Standort eures Unternehmens will vor der Gründung genau überdacht und geplant sein. Es kann erstmal der Küchentisch in eurer Wohnung sein, ein kleiner Laden in der Straße um die Ecke oder eine Fabrikhalle außerhalb. Doch spätestens wenn euer Startup weitere Mitarbeiter braucht, wird sich die Frage nach einem cleveren Standort aufdrängen. Dabei spielt nicht nur die regionale Infrastruktur eine Rolle, sondern auch die digitale. Da die Mehrheit aller Unternehmen, Lieferanten und Kunden auch online unterwegs sind, muss die digitale Welt mit einem Mindestmaß berücksichtigt werden. Bei beidem spielen auch rechtliche Gegebenheiten eine große Rolle, was oft mit bürokratischen Schritten einhergeht. Wie ihr diese optimiert und vereinfacht, das zeigen wir euch hier.


Infrastruktur

Viele Selbstständige arbeiten erstmal von zu Hause, um Kosten zu sparen. Das deutsche Mietrecht sieht allerdings eine deutliche Trennung zwischen gewerblicher Miete und Wohnraummiete vor. Das gilt es besonders zu beachten, wenn ihr eure Wohnung als Geschäftsadresse angebt und Kunden oder Lieferanten empfangen werden oder ihr Mitarbeiter habt. Das heißt im Klartext, dass ihr auf jeden Fall die Genehmigung eures Vermieters braucht, um offiziell von zu Hause aus arbeiten zu dürfen. 

  • Für diejenigen, die Produktions- und Werkstätten benötigen, wird die Frage nach dem Standort etwas komplexer. Je nach Branche kann sich beispielsweise ein Autobahnanschluss in der Nähe eurer Lager- oder Produktionshalle lohnen.
  • Für Unternehmen mit eigener Produktion gilt es zudem, diverse rechtliche Vorschriften zu beachten, sollten beispielsweise besondere Lärmschutzverordnungen oder Umweltschutzrichtlinien gelten.
  • Digitale Unternehmen hingegen können wahrscheinlich von einem zentralen Standort mit schnellem Internet profitieren, auch um für Kunden und Mitarbeiter attraktiver zu wirken. Wer beispielsweise Marketing- oder IT-Spezialisten für einen erfolgreichen Werbauftritt einstellen muss, sollte sich in entsprechenden Ballungsgebieten nach Bürolösungen umsehen, denn digitale Fachkräfte sind sehr gefragt - auch bei großen Unternehmen in deren chicken Büros.

Wer Büroräume mieten muss, für den stellen sich verschiedene Fragen, die den Standort betreffen:

  • Muss mein Büro in der Stadt liegen, um für Kunden/Mitarbeiter attraktiver zu wirken? Welchen Flair soll unser Büro vermitteln?
  • Sind benötigte digitale Strukturen und schnelles Internet am Standort vorhanden? Brauchen wir eigene Server-Vorrichtungen?
  • Wie sieht die Anbindung für Mitarbeiter aus? Ist meine Mitarbeiterzielgruppe eher in der Stadt zu Hause oder kommen Mitarbeiter mit dem Auto und benötigen Parkmöglichkeiten?
  • Brauche ich Platz für Lieferanten oder Lagerräume? Gibt es dabei Vorschriften zu berücksichtigen?
  • Brauche ich bestimmte Produktions- oder Werkstätten? Gelten für diese besondere Vorschriften?

Eine gute Alternative, gerade wenn euer Business noch wächst, sind Coworking Plätze oder Büroräume, die stunden- oder tageweise angemietet werden können. Das ist eine gute Idee, wenn ihr euch noch nicht sicher seid, wie viel Platz ihr auf lange Sicht braucht oder nur ein Teil euer Arbeitszeit im Büro verbracht werden muss.

Die meisten Startups in Deutschland (19%) haben ihren Hauptsitz in Nordrhein-Westfalen. Berlin ist auf dem zweiten Platz: 15,8% haben ihren Hauptsitz im Bundesland Berlin.

Um einen geeigneten Standort zu finden, solltet ihr euch schon vor dem Anmieten von Räumlichkeiten von einem fachkundigen Immobilienmakler oder in schwierigen Fällen sogar von einem Anwalt für Immobilienrecht beraten lassen.

Professionelle Immobilienverwaltung finden


Digitale Infrastruktur

Zuverlässiges Internet ist in Deutschland leider keine Selbstverständlichkeit denn Deutschland hinkt beim Netzausbau im europäischen Vergleich stark hinterher. Wie es mit der Breitbandversorgung für euren gewünschten Standort aussieht, darüber gibt das BMVI (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) mit dem Breitbandatlas Aufschluss. Dieser zeigt je nach Gebiet, wie gut die Versorgung an diversen Standorten in Deutschland ist.

Es gibt gravierende Unterschiede, wie internetaffin verschiedene Branchen sind, was ihr schon im Vorfeld berücksichtigen solltet. Wie digital eure Kunden und Lieferanten aufgestellt sind, beeinträchtigt eure Produktion, den Büroalltag und eure Marketingstrategie. Für die einen bedeutet das eine professionelle Webseite, die Nutzung von sozialen Medien und vielleicht sogar inhouse IT Support, für die anderen die Anschaffung des guten, alten Faxgeräts oder das Drucken von Flyern zur Vermarktung.

Wer online verkauft oder vermarktet sollte zudem fachmännische Hilfe für Datenschutz und rechtlichen Angelegenheiten im Netz in Betracht ziehen. Beachtet Richtlinien der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung, im Englischen auch GDPR) damit auf euch als Webseiten-Betreiber keine Schwierigkeiten und ggf. unnötige Ausgaben zukommen.

Unternehmen für DSGVO vorbereiten

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Das richtige Team zur erfolgreichen Unternehmensgründung

team unternehmensgründung

Nachdem die Finanzierung steht und alle rechtlichen Fragen zur Unternehmensgründung geklärt habt, kann es so richtig losgehen. Dabei spielt das richtige Team eine entscheidende Rolle. Als Chef könnt und sollt ihr nicht alles selber machen und so ist es wichtig, dass ihr lernt, zu delegieren, und die richtigen Leute für die richtigen Aufgaben zu finden.

Klar, ist es besser schon im Vorfeld entsprechend zu planen, aber auch nach der offiziellen Gründung eures Unternehmens ist es nicht zu spät, noch weitere Teammitglieder ins Boot zu holen – als Partner oder als Angestellte. So teilt ihr nicht nur das Risiko (und im Idealfall die Finanzierung), sondern auch die Arbeit. Dabei kann im besten Fall jeder Akteur seine Stärken einbringen und ihr steigert so die Effizienz eures Unternehmens.


Personal einstellen

Personal zu finden ist nicht immer ganz einfach, denn gerade kleinere Firmen haben in den meisten Fällen weder das Budget, um mit großen Arbeitgebern konkurrieren zu können, noch das nötige Know-How, um die qualifiziertesten Fachkräfte vom Arbeitsmarkt zu rekrutieren. Viele verlassen sich zudem zu sehr auf ihr Xing-Netzwerk oder Facebook-Freunde. Oft zum Nachteil jedoch, denn der Bewerber-Pool wird so enorm reduziert.

Deutsche Startups beschäftigen im Durchschnitt 12,3 Mitarbeiter.

Besonders in der Anfangsphase eines Unternehmens ist es wichtig, passende Fachkräfte in unterschiedlichen Bereichen einzustellen. Dabei können einige Aufgaben auch von Fachkräften ausgeführt werden, die nicht direkt im Unternehmen sitzen. Freelancer können beispielsweise auf Stundenbasis mit Tätigkeiten unterstützen, die weniger Einarbeitung benötigen oder kaum auf firmeninterne Systeme und Daten zugreifen müssen. Portale wir Upwork, Fiverr oder PeoplePerHour können hilfreich sein, Freelance-Fachkräfte für einmalige Projekte oder auch auf Langzeitbasis zu finden. Wer qualifizierte Mitarbeiter finden will, kann auch auf Portale wie LinkedIn zugreifen. Die internationale Variante zum in Deutschland beliebten Xing erlaubt nach Mitarbeitern auf internationaler Ebene zu suchen. Wer gezielt nach Studenten oder Hochschulabsolventen sucht, könnte auch auf Absolventa fündig werden. Die Plattform ist ein guter Anlaufpunkt, wenn Studentenhilfen im Unternehmen gebraucht werden.

Gekonntes Personalmanagement ist einer der Punkte, den etliche Startups zu Beginn unterschätzen. Viele Gründer beklagen im Nachhinein, nicht gleich einen Experten für ihre HR-Aktivitäten eingestellt zu haben. Das mag für Einzelunternehmer weniger wichtig sein, aber wer schon im ersten Schritt ein Team an Mitarbeitern braucht, für den kann dieser Posten enorm hilfreich sein.

Egal ob sich eure HR-Person ausschließlich um Personalbelange kümmert oder auch andere administrative Tätigkeiten übernimmt - das Zusammenstellen des idealen Teams sollte Priorität haben. Unpassende Mitarbeiter aus Not heraus einzustellen, die letztlich nicht zum Unternehmen passen oder den gestellten Anforderungen nicht gewachsen sind, kann teure Folgen haben. Jobs neu zu besetzten, kostet Zeit, Geld und Nerven und kann unter Umständen eurem Ruf als Arbeitgeber schaden.


Diverse Teams bringen euch weiter

Wenn die passenden Mitarbeiter erstmal gefunden sind, ist eine gute Organisation und Verteilung der Aufgaben das A&O, um Mitarbeiter zu fordern, zu fördern und glücklich zu machen. Neben einem fairen Gehalt stehen handfeste Benefits ganz oben auf der Liste der Mitarbeiterwünsche. Vorbei sind die Startup-Zeiten, wo man gutes Personal mit Kickertisch und Bürobar locken konnte. Heute legen Mitarbeiter besonders Wert auf konkrete Unterstützung wie z.B. ein Firmenhandy und Weiterbildungsmöglichkeiten wie z.B. Kurse und Coaching.

Glückliches Personal erledigt den Job nicht nur besser, sondern stärkt das Betriebsklima und bleibt der Firma treu.

Außerdem zeigen Umfragen, dass sich die meisten Mitarbeiter heutzutage flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit zum Home Office wünschen. Beides kann auch für die Firmenleitung von Vorteil sein, um Mitarbeiter längerfristig an ein Unternehmen zu binden. Die Variante des Home Office in Kombination mit flexiblen Arbeitszeiten kann auch Büroplätze minimieren und das Arbeiten effizienter machen. Das ist besonders der Fall, wenn ihr mit Partnern im Ausland arbeitet und verschiedene Zeitzonen berücksichtigen müsst.

Nach wie vor zählt auch der persönliche Kontakt und die Wertschätzung des Arbeitgebers. Das kann eine handgeschriebene Geburtstagskarte oder eine Firmenfeier sein, zu der auch die Familien eingeladen sind. Und überraschenderweise wünschen sich viele Arbeitnehmer, ihren Hund mit zur Arbeit nehmen zu dürfen. Vielleicht eine einfache Art und Weise, um die Büroatmosphäre aufzulockern und das Arbeitsklima zu verbessern?


Gesundheit & Familie

Nicht nur für die Mitarbeiter sind Gesundheit und Familie wichtig, was erklärt, warum sich heutzutage so viele flexiblere Arbeitszeiten und Home Office wünschen. Wir haben in den letzten Jahren gelernt, dass körperlicher Stress schneller als gedacht zum Burnout führen kann. Für Gründer ist die Gefahr deutlich höher, denn ihr müsst euch nicht nur mit den körperlichen Anforderungen des Jobs und des Chefs-Seins rumschlagen, sondern auch mit den mentalen.

Neu in der Selbständigkeit arbeiten die meisten Gründer fast rund um die Uhr, denn viele Geschäfte sind darauf ausgelegt, dass es ohne den Chef nun mal nicht funktioniert. Dazu kommt der mentale Stress, den ein neues Business mit sich bringt und so sind Versagensängste und Geldsorgen meist ein ständiger Begleiter.

Viele stecken schon tief im Burnout drin, wenn es eigentlich zu spät ist, um effizient dagegen zu steuern. Darunter leidet dann nicht nur der Körper und die Familie, sondern letztendlich auch euer Business. Deswegen heißte es besonders als Gründer, rechtzeitig die Bremse zu ziehen. Delegieren ist eins der Zauberworte und das gilt im Geschäft wie zu Hause. Stellt das nötige Personal ein, um Jobs zu übernehmen, die ihr abgeben könnt oder für die ihr unnötig viel Zeit aufwendet nur, um Kosten zu sparen.

Zusätzlich solltet auch ihr geregelte Arbeitszeiten für euch selber einführen. Feierabend, Handy ausschalten und zwischenmenschlichen Beziehungen pflegensind kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, um das Burnout zu vermeiden.

Wer Partner und Kinder hat, der sollte schon vor der Gründung klare Absprachen treffen und sich nicht darauf verlassen, dass es schon irgendwie laufen wird. Dazu sind offene Gespräche nötig, die ihr, wenn nötig mit einem Mediator abhalten könnt.

Je nach Familiensituation sehen die Fragen so oder ähnlich aus:

  • Kann euer Partner euch in den ersten Jahren den Rücken sowohl emotional als auch finanziell stärken?
  • Wie sieht diese Unterstützung konkret aus?
  • Wie sieht die Timeline für eure Firmengründung aus, sodass sich kein Partner auf Dauer benachteiligt fühlt?
  • Wie werden die Kinder betreut?
  • Kommt eine effektive Kinderbetreuung auch euren Mitarbeitern zugute?
  • Kann für die Kinderbetreuung eine Lösung für die ganz Firma gefunden werden?

Beantwortet diese Fragen im Vorfeld mit eurem Partner, sodass ihr hinterher Stress und Streitereien vermeiden oder zumindest minimieren könnt.


Gründerinnen

Auch heute werden nur ein Drittel aller deutschen Unternehmen von Frauen geführt. Gründerinnen haben es nach wie vor nicht einfach auf dem deutschen Arbeitsmarkt und da will die bga (bundesweite gründerinnenagentur) Abhilfe schaffen. Ziel ist es, den Gründerinnen Anteil in Deutschland und damit das Potenzial für Frauen in der Volkswirtschaft zu erhöhen. Empowerment von Frauen in allen Phasen der Gründung ist dabei die oberste Devise des bga. Dazu werden Informationen zum Thema Selbständigkeit von Frauen gesammelt und ausgewertet und die Beteiligten werden vernetzt und unterstützt. Immer im Blick sind die Besonderheiten, die Unternehmen von Gründerinnen ausmachen und wo es vielleicht besonderer Hilfe Bedarf wie zum Beispiel beim Thema Familienplanung.

Im Jahr 2018 lag der Anteil der Gründerinnen in Deutschland bei 40%. Die meisten Frauen machen sich im Bereich "Persönliche Dienstleistungen" selbstständig, in dem es deutlich mehrere weibliche Gründer gibt als männliche. Gründungen von Frauen geschehen außerdem in den Bereichen "Wirtschaftliche Dienstleistungen" und "Handel".

Konkrete Unterstützung kriegen Gründerinnen bei der Gründerinnenhotline und es gibt diverse Weiterbildungsangebote, Seminare und Gründerinnentage. Außerdem haben Unternehmerinnen die Möglichkeit, sich bei Beratungseinrichtungen mit Expertinnen zu vernetzen, um Hilfe für den Businessplan oder die Finanzierung zu bekommen.

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